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Ein Projekt für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge

Das Projekt wurde von 2013 bis 2015 in Kooperation mit Trägern der Flüchtlingssozialarbeit in Stuttgart durchgeführt. Das Konzept wurde für die Gruppe der besonders schutzbedürftigen Flüchtlinge entwickelt.

Zum Projektbeginn im Jahr 2013 betreibt die Stadt Stuttgart  insgesamt 59 Flüchtlingsunterkünfte in denen 1095 Flüchtlinge aus 37 verschiedenen Ländern leben. Darunter befinden sich sowohl Personen in einem laufenden Asylverfahren als auch geduldete und anerkannte Flüchtlinge (Stand Juni 2013, Flüchtlingsbericht der Stadt Stuttgart). Die Beratung und die Betreuung obliegt den Trägern AGDW e.V., AWO Stuttgart, Caritasverband für Stuttgart e.V., Evangelische Gesellschaft Stuttgart e.V. (eva).

In den vergangenen Jahren wurden aufgrund des Rückgangs der Flüchtlingszahlen zahlreiche Flüchtlingsunterkünfte in Stuttgart geschlossen, was mit einem Personalabbau und der Reduzierung von Angeboten einherging. Seit 2012 werden wieder verstärkt Flüchtlinge nach Stuttgart zugewiesen und Unterkünfte an neuen Standorten eingerichtet. Das bedeutet, dass Beratungsgespräche des Sozialdienstes oft auf ein Minimum reduziert werden müssen, da andere Aufgaben (Aufnahmegespräche, Schulanmeldungen, Anmeldungen bei Behörden) Priorität haben. Die Mietverträge der Unterkünfte sind oft auf ein Jahr befristet, was zu einer häufigeren Verlegung der Flüchtlinge führen und ihre Integration zusätzlich erschweren kann.

Der Orientierungsbedarf zu Beginn der Unterbringung, später die unklare Zukunftsperspektive, verunsichert viele Asylbewerber sehr stark. Diese Verunsicherung verstärkt teilweise bestehende physische und psychische Krankheitssymptome.
Besonders schutzbedürftige Flüchtlingsgruppen machen ungefähr ein Drittel aller Stuttgarter Flüchtlinge aus. Dazu gehören psychisch Kranke, chronisch Kranke, Traumatisierte (auch Kinder und Jugendliche), Behinderte, werdende Mütter, Alleinerziehende und Mütter mit ihren minderjährigen Kindern.

Die Klienten erhalten eine bedarfsgerechte Schwerpunktberatung. Es werden vielfältige Gruppenangebote durchgeführt, z.B. zu den Themen Gesundheitsprävention, Stressabbau, Frauentreff. Außerdem werden für die Projektteilnehmer niederschwellige Sprachkurse und Alphabetisierungskurse angeboten. Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes sind Schulungsangebote  für Jugendhilfeeinrichtungen und Schulen zum Thema „Flucht und Trauma“.

Die Gesamtverantwortung für das Projekt liegt bei der AGDW.
Projektleitung: Karin Dressel

Projektverantwortliche MitarbeiterInnen der Kooperationspartner:

Margit Lutz – AGDW
Maike Thyen – AWO
Regine Knapp – Caritasverband
Monika Rau – eva

 

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