Der 25. November ist weltweit der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Dieser Tag soll als Anlass dienen, auf die besonders vulnerable Situation aller Frauen auf der Flucht oder mit Fluchterfahrung aufmerksam zu machen. Die gravierenden Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen, vor denen sie fliehen und denen sie auch nach der Flucht ausgesetzt sind, werden in sozialen politischen sowie medialen Diskursen oftmals übersehen.
Am 22.10. beging der AGDW e.V. im Kolpinghaus seine Jubiläumsfeier mit vielen Gästen und einem bunten Programm, das u.a. Redebeiträge von Dr. Alexandra Sußmann (Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Stuttgart, Referat für Soziales, Gesundheit und Integration), Ryyan Alshebl (Bürgermeister der Gemeinde Ostelsheim) und Sulaiman Masomi (Autor, Rapper und Poetry-Slam-Interpret) beinhaltete.
Rund 900 Geflüchtete konnten beraten und davon 25 Prozent in Arbeit, Ausbildung oder Schule vermittelt werden. Diese positive Zwischenbilanz zieht die Werkstatt PARITÄT nach zwei Jahren Projektlaufzeit von NIFA plus – Netzwerk zur beruflichen Teilhabe von Geflüchteten. Vermittelt wurde vor allem in Dienstleistungsbranchen wie Friseurgewerbe, Steuergewerbe, produzierendes Gewerbe, aber auch in das Gesundheits- oder Sozialwesen.
Beraten und unterstützt wurden die Teilnehmenden bei der Berufswegeplanung, der Berufsorientierung und zu Praktika, sprachlichen Qualifizierung, Anerkennung von Bildungsabschlüssen und beruflichen Qualifikationen, aufenthalts- und beschäftigungsrechtlichen Fragen, Bewerbungsmanagement oder bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mittels der überregionalen Fachberatungsstelle NIFA plus konnten 570 Arbeitgebende und Multiplikator*innen geschult, sowie knapp 160 Fachberatungen für Arbeitgebende, (Arbeits-)Verwaltung, Sozialarbeitende und Ehrenamtliche durchgeführt werden.
Zur vollständigen Pressemitteilung zur Projekthalbzeit vom 25.10.2024 geht es hier.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband (Gesamtverband) hat eine Stellungnahme zu den aktuellen Vorgängen um das Gleichbehandlungsgesetz BaWü veröffentlicht, der wir uns anschließen möchten.
Anders als es die kommunalen Spitzenverbände einschätzten, schüre dieses Gesetz nicht das Misstrauen in die Institutionen. Im Gegenteil: Es gewähre den Menschen Schutz vor Diskriminierung und Benachteiligung. In der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Entwicklung sei das Stoppen des Gleichbehandlungsgesetzes ein fatales Signal für unsere Demokratie, das den Rechtsruck weiter befeuere, so der Verband.
Als AGDW e.V. laden wir gemeinsam mit dem „Legal Cafe Stuttgart” zu einer Filmvorführung von „Green Border” ein – mit anschließendem Erfahrungsbericht von und Austausch mit Aktivist*innen, die vor Kurzem vor Ort waren.