Siebter Aktionstag der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer am 30. Juni 2021

01.07.2021

Zum Aktionstag für die Migrationsberatung trafen sich gestern die Geschäftsführerin der AGDW Karin Dressel, die Abteilungsleiterin Migration der AWO Stuttgart Nora Yildirim und die Migrationsberaterin Ulrike Gremminger vom Caritasverband Stuttgart im Namen der Liga der Wohlfahrtsverbände in Stuttgart mit den Bundestagsabgeordneten Ute Vogt von der SPD und Dr. Anna Christmann von Bündnis 90/Die Grünen zum Meinungsaustausch.
Sowohl Frau Christmann als auch Frau Vogt drückten dabei ihre Wertschätzung für diese wichtigen Anlaufstellen für Zuwanderer und Geflüchtete aus und sind auch bereit, sich für eine ausreichende Finanzierung einzusetzen. Ein weiteres Gespräch mit Dr. Stefan Kaufmann von der CDU soll am 14.7.2021 folgen.

Die Beratungszahlen der Migrationsberatung befinden sich weiterhin auf hohem Niveau. Viele von den in den letzten Jahren Angekommenen haben immer noch großen Bedarf an Beratung und Unterstützung. In vielen Fällen sind die Beratungsbedarfe intensiver und komplexer geworden. Das betrifft die Vielfalt der individuellen Fallkonstellationen und wird verstärkt durch sich ändernde gesetzliche Vorgaben. Die Ausstattung der Beratungsstellen mit Ressourcen bleibt demgegenüber hinter dem, was notwendig ist, weit zurück.                                                                                         

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege hatte deshalb die Träger der Migrationsberatung zu einem weiteren Aktionstag aufgerufen, um die wichtige Arbeit der MBE und weiterer Migrationsfachdienste sichtbarer zu machen.

Insbesondere sollte darauf hingewiesen werden, welche „systemrelevante“ Bedeutung die MBE gerade auch in der anhaltenden Pandemie vor Ort bei der Beratung und Begleitung ratsuchender Eingewanderter einnimmt. Bundesweit ist es den Trägern der MBE trotz der pandemiebedingten Verunsicherungen und Einschränkungen gelungen, das Beratungsangebot aufrecht zu erhalten.

Durch die Neuentwicklung und Anwendung digitaler Formate und die Fortsetzung der bewährten Präsenz- bzw. telefonischen Beratung kann auf drängende Alltagsfragen (Kurzarbeit, Kinderbetreuung etc.) weiterhin zeitnah eingegangen werden. In Zeiten großer Umbrüche ist die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer ein verlässlicher Ansprechpartner in der Einwanderungsgesellschaft vor Ort und fördert und sichert durch langjährig gewachsene Vernetzung den Zusammenhalt des Gemeinwesens.